Eine Senkung der Grunderwerbssteuer, gegebenenfalls gar eine Aussetzung für Erstkäufer von selbstgenutztem Eigentum, hätte viele positive Effekte auf dem Immobilienmarkt. Darin sind sich Experten und Politiker einig- und trotzdem passiert nichts. Obwohl das Vorhaben im Koalitionsvertrag steht, dürfte die Reform auch in dieser Legislatur wieder scheitern. Die Grunderwerbssteuer fällt beim Kauf von Grundstücken und Immobilien an. Je nach Bundesland schwankt sie zwischen 3 und 6,5 Prozent. Die Steuer macht das Bauen hierzulande unnötig teuer und stellt eine hohe Kapital- Hürde für Käufer eines Eigenheims dar. Eine Reform könnte wichtige Impulse für den Immobilienmarkt liefern, doch es passiert nichts. Denn die Senkung oder Abschaffung der Steuer scheitert regelmäßig am Widerstand der Länder. Denn die Grunderwerbssteuer fließt direkt in die Einnahmen der Bundesländer. Und die wollen diese Einnahmequelle nicht aufgeben, ohne dafür vom Bund entschädigt zu werden.
Quelle: Stuttgarter-Zeitung, Stand: 16.10.2024